Fortbildung: „Warum Kinder Natur brauchen…“


17./ 18.04.2024 in Landratsamt Wartburgkreis mit Dr. Richard Wagner


Tag 1

  1. Theoretischer Zugang zum Thema


  2. Erste eigene praktische Erfahrungen

Tag 2

  1. Theoretische Grundlagen und praktische Umsetzung

Auszüge aus: Lernwerkstatt Kita- Die Erzieher*in als Wegbegleiter*in, Dr.R.Wagner

Literaturempfehlungen

Telefonischer Kontakt: Dr. Richard Wagner, 0151/ 591 843 39
Emailadresse: dr-wagner@was-kinder-brauchen.de

1-tägige Teamfortbildung
Naturästhetische und psychomotorische Lernaktivitäten in der Kita entwickeln

Die eintägige Teamfortbildung ist ein Methodenworkshop, in dem wir Natur- und Alltagsmaterialien erkunden und aus ihnen Spiel- und Lernmaterialien entwickeln. Die Zielgruppen sind sowohl U3-Kinder als auch Ü3-Kinder. Ein besonderer Akzent sind dabei kreative Ansätze für die Schreibwerkstatt mit den Kindern im letzten Kitajahrgang. Aus der Genderperspektive werden wir grob- und feinmotorische Lernaktivitäten unterscheiden.
Die Fortbildung umfasste folgende Schwerpunkte:

  1. Didaktische Grundlagen:
    Die Rolle der Erzieherin als Bezugsperson und Lernbegleiterin
    Die Triangulierung als Grundform der Lernunterstützung
    Der Raum als 1. Erzieher
    Entwicklungspsychologische und lernpsychologische Grundlagen
    Neurobiologische Grundlagen

  2. Methodischer Praxistransfer:
    Naturästhetische Lernaktivitäten mit Naturmaterialien entwickeln
    Psychomotorische Lernaktivitäten mit Alltagsmaterialien entwickeln
    Kreative Ansätze in der Schreibwerkstatt entwickeln
    Geschlechtsspezifische Lernaktivitäten entwickeln

  3. Organisatorisch-konzeptionelle Transferschritte zur Implementierung der entwicklungsbezogenen Lernaktivitäten

Telefonischer Kontakt: Dr. Richard Wagner, 0151/ 591 843 39
Emailadresse: dr-wagner@was-kinder-brauchen.de

Väterabend: Kinder brauchen Mütter und Väter

Der Referent des Väterabends „Kinder brauchen Mütter und Väter“, Dr. phil. Richard Wagner, begleitet seit drei Jahrzehnten Erzieherinnen in Kitas als Fortbildner und Berater und unterstützt in seiner Beratungspraxis in Kaisersesch Mütter und Väter in Familien- und Erziehungsfragen. Ein besonderer Schwerpunkt ist die Beratung von Männern und Vätern.

Richard Wagner erlebt in seiner Familienberatung, dass im Alltag die CareArbeit, d.h. die praktische Fürsorge und Unterstützung der Kinder weitgehend von den Müttern geleistet wird. Die Väter sind durchgehend beruflich engagiert und erfahren oft erst in Krisensituationen, welche Probleme ihre Kinder belasten. Diese Arbeitsverteilung ist gesellschaftlich seit der Industrialisierung festgeschrieben. Daher geht es an dem Väterabend nicht um eine moralische Väterkritik, sondern um eine Standortbestimmung für die Väter. Die Grundlage dafür bilden die Entwicklungswissenschaften und die Familienforschung.
Die Leitfrage lautet:

Wie unterscheiden sich Vaterrolle und Mutterrolle und wie ergänzen sich die beiden Rollen in der Entwicklungsbegleitung der Töchter und Söhne.

Richard Wagner wird die Beziehungs- und Erziehungsaufgaben der Väter im Verlauf der ersten 6 Lebensjahre an alltagspraktischen Situationen wie Essen, Schlafen, Spielen, Konflikten mit den Vätern erörtern und dabei auch seine Erfahrungen in der Begleitung seiner 5 Töchter einbringen. Ein besonderer Schwerpunkt bildet dabei die Unterstützung der emotionalen Entwicklung der Kinder.

Termin: nach Vereinbarung
Dauer: 2,5 Stunden
Kosten: 225,00 Euro zzgl. 19 % MWS
Fahrtkosten: von Tiefenort aus: 0,35 Euro / km
Telefonischer Kontakt: Dr. Richard Wagner, 0151/ 591 843 39
Emailadresse: dr-wagner@was-kinder-brauchen.de

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Elternabend: Wie Mütter und Väter die Entwicklung ihrer Söhne und Töchter gut begleiten.

Der Referent, Dr. phil. Richard Wagner, begleitet seit drei Jahrzehnten Erzieherinnen als Fortbildner und Teambegleiter und Mütter, Väter, Kinder und Jugendliche in seiner Beratungspraxis in Kaisersesch.
Sein Motto lautet:

Wer Kinder begleiten und führen möchte, sollte lernen, ihr Verhalten zu verstehen.
Im Vortrag und im Gespräch möchte Dr. Wagner die folgenden Fragen besprechen:
Wie entwickeln Jungen und Mädchen in der Familie:
- ihre emotionalen Kompetenzen
- ihre sozialen Kompetenzen
- ihre Fähigkeit, sich zu konzentrieren
- ihre Fähigkeit, komplex zu denken
- ihre Lernfähigkeiten?
Ein besonderer Schwerpunkt bildet dabei die Frage, wie sich Stresssituationen auf die kindliche Entwicklung auswirken.


In einem zweiten Teil erörtert der Referent die Frage:
Wie entwickelt das Kind sein Selbstgefühl und sein Ich-Bild?
Die Eltern können im Gespräch ihre persönlichen Fragen einbringen.
Termin: nach Vereinbarung
Dauer: 2,5 Stunden
Kosten: 225,00 Euro, zzgl. 19 % MWS
Fahrtkosten: von Tiefenort aus: 0,35 Euro / km
Telefonischer Kontakt: Dr. Richard Wagner: 0151 591 843 39
Emailadresse: dr-wagner@was-kinder-brauchen.de

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Konzeptionsentwicklung: Die „Werkstatt naturästhetisches Lernen“

Die „Werkstatt naturästhetisches Lernen“ ermöglicht eine grundlegende kindzentrierte und entwicklungsbezogene Neuorientierung der elementaren Bildungsarbeit. Im Mittelpunkt der konzeptionellen Diskussion steht die Frage:

Welche Bedeutung hat die Wahrnehmung, Erfahrung und Gestaltung der äußeren Natur für die Entwicklung der Wahrnehmungskompetenz, der Lebenskompetenz, und des Selbst- und Weltbildes des Kindes?

Die Kurzformeln „Durch die Sinne in den Sinn“ und „Vom Greifen zum Begreifen“ spiegeln komplexe Lernschritte,

die Jungen und Mädchen realisieren, wenn sie im eigensinnigen Umgang mit Naturphänomenen, -elementen und -materialien sich selbst entwickeln und bilden. In der Fortbildung erarbeiten wir die entwicklungspsychologischen Grundlagen der naturästhetischen Bildungsarbeit. Dabei fokussieren wir die sinnlichen, motorischen, emotionalen und neurobiologischen Ebenen der Wahrnehmungs- und Persönlichkeitsentwicklung. Die Rolle der Erzieherin als Initiatorin und Begleiterin von naturästhetischen Lernimpulsen und -projekten wird didaktisch begründet. Das Motto lautet:

Kinder bilden sich selbst – aber nicht (von) allein

Im Transferteil entwickeln wir im Rückgriff auf das Buch „Kinder brauchen Wege in die Natur“ erste Schritte zum Aufbau der „Werkstatt naturästhetisches Lernen im Kita-Außengelände

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Jungen fördern in Familie, Kindergarten, Grundschule

Der aktuelle bildungstheoretische Hintergrund
Sozialisations- und Bildungsforschungen (IGLU, Grundschulbereich), PISA (Sekundarbereich) dokumentieren seit 20 Jahren eine sich ständig steigernde Leistungsbilanz von Mädchen und eine Stagnation der Bildungsleistungen der Jungen. Im Schulsystem besuchen mehr Jungen als Mädchen Haupt-, Sonder- und Förderschulen; nicht selten stellen sie dort 70 % der Schülerschaft. Die Erfahrungen im Elementarbereich zeigen, dass sogenannte „auffällige Kinder“ in der Mehrheit Jungen sind.

In den Sprachtests erzielen Mädchen signifikant bessere Ergebnisse, auf der Literacyebene sind Mädchen stärker motiviert und zeigen im Vergleich zu den Jungen größere verbale Kommunikationskompetenzen und literarische Interessen. Die World Vision Kinderstudien zeigen, dass die bildungsstatistischen Belege für die unterschiedliche schulische Leistungs- und Erfolgsbilanz sich auch in den großen Unterschieden in den Bildungsperspektiven der 6 bis elfjährigen Kinder niederschlagen. Der Sozialisationsforscher Klaus Hurrelmann stellt die weitreichenden Unterschiede heraus: „Schon bei den Sechs- bis Elfjährigen fanden wir große Unterschiede bei den Bildungszielen. Die Mädchen wollen deutlich häufiger als die Jungen eine anspruchsvolle Bildungslaufbahn am Gymnasium durchlaufen. Sie fallen außerdem durch ein vielfältiges Freizeitverhalten auf, bei dem die Beschäftigung mit elektronischen Medien, Handarbeit, Tanzen, Sport mit Musizieren und Basteln kombiniert wird. Bei den Jungs dominiert hingegen die passive Freizeitbeschäftigung mit einer Fixierung auf die elektronischen Medien, das heißt, sie trainieren übermäßig stark ihren Seh- und Hörsinn, vernachlässigen aber extrem alle anderen Sinnesbereiche. (K. Hurrelmann: Plädoyer für eine gezielte Jungenförderung. In: Welt des Kindes 6/2011, S. 10).

Die Shell Studien von 2002 und 2006 bestätigen wie stark die Mädchen auf die Überholspur im Bildungssektor eingebogen sind: „Sie bleiben deutlich weniger sitzen als die Jungen, haben erheblich weniger Nachhilfeunterricht und sind motivierter, sich gute Abschlüsse zu verschaffen. Bei den 12- bis 25-Jährigen, die in diese Untersuchungen einbezogen sind, haben sich die schon in der Grundschule erkennbaren unterschiedlichen Bildungsaspirationen von Jungen und Mädchen weiter verfestigt.“ (a.a.O., S. 10f).

Die Lernziele und Kompetenzebenen der Fortbildung

Die Fortbildung zeigt auf, dass für die unterschiedlichen Partizipations-, Motivations- und Bildungsleistungen der Jungen und Mädchen bereits in Familie, Kindergarten und Grund-Schule entscheidende Weichenstellungen erfolgen. Im theoretischen Grundlagenteil des Projekts werden die Entwicklungsaufgaben der Jungen/Mädchen in der Familie, im Kindergarten, und in der Grund-Schule erarbeitet und bewertet werden. Wir verstehen dabei die Persönlichkeitsentwicklung des Jungen / des Mädchens als Prozess der ständigen Auseinandersetzung mit den

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vier Lebensräumen Körper, Psyche, soziale Umwelt und ökologische Lebenswelt.

Diese vier Felder sollen im Rahmen der fachlichen Weiterbildung unter folgenden Leitfragen erarbeitet und analysiert und in den erzieherischen / pädagogischen Transfer eingebracht werden:

Wie gestalten Jungen/Mädchen ihre Geschlechtsrolle in den ersten 10 Lebensjahren?

Welche Bedeutung haben Vater und Mutter in der Identitätsentwicklung der Jungen/Mädchen ?

Welche Bedeutung hat die familiäre Triade (Vater, Mutter, Sohn/Tochter)?

Welche Bedürfnisse, leiten die Persönlichkeitsentwicklung der Jungen/Mädchen in den Sozialisations-, Entwicklungs- und Bildungsräumen Familie / Kindergarten / Grund-Schule.

Welche Widersprüche erleben die Jungen im Kindergarten /in der Grund-Schule?

Wie können Erzieheri*nnen/Lehrer*Innen das Selbstwertgefühl der Jungen/Mächen bestärken?

Wie können ErzieherInnen und LehrerInnen die Ressourcen der Jungen/Mädchen ansprechen und ihr persönliches Leistungsverhalten fördern?

Welche innerpsychischen Folgen hat die in Familie, Kindergarten und Grund-Schule erlebte Beschämung für Jungen/Mädchen?

Kriterien einer professionellen, dialogischen, empathischen Kommunikation

Die ErzieherInnen / LehrerInnen / SozialpädagogInnen sollen dafür sensibilisiert werden, dass die Persönlichkeits- und Identitätsbildung der Jungen ambivalenten gesellschaftlichen Modellen Und Rollenzuschreibungen folgt. Die professionelle Entwicklungsbegleitung der Jungen setzt leib-sinnliche, haptische und grobmotorische Akzente und entwickelt psycho-emotionale Hilfen. Der biologische Dispositionsraum der Jungen/Mädchen legt die Entwicklung der Persönlichkeit des Jungen/Mädchen nicht fest, sondern ist offen für eigene Entwicklungsschritte, kulturelle Einflüsse und erzieherische Impulse.

Im didaktischen Transfer

sollen die Teilmnehmer*innen befähigt werden, ihre Erziehung und Bildungsarbeit im Sinne einer reflektierten, geschlechterbewussten und geschlechtergerechten Praxis weiter zu entwickeln.

Von der Stammgruppen-Kita zur kindzentrierten Erziehungs- und Bildungspraxispraxis

Die PISA-Studien zum Bildungserfolg der deutschen Schüler/Schülerinnen Anfang des neuen Jahrtausends leiteten eine Wende in der Kita-Diskussion ein. Unter dem Motto der "gleichen Bildungschancen" wurden Test- und Förderkonzepte entworfen, die immer stärker den sprachlichen und kognitiven Kompetenzprofilen der Grundschule folgen. Dieser zunehmenden "Verschulung" der Kita steht auf der anderen Seite die bildungspolitische Forderung nach Inklusion und Partizipation als Prinzipien der elementaren und schulischen Bildungspraxis als entgegen. In dieser widersprüchlichen gesellschaftlichen und bildungspolitischen Diskussion um die Funktion der Kita setzt die Fortbildung

"Von der Stammgruppen-Kita zur kindzentrierten Erziehungs- und Bildungspraxis"

mit der grundsätzlichen Frage an: Wie können die elementarpädagogischen Ansätze einer kindzentrierten Erziehung und Bildung im Kitaalltag Schritt um Schritt entwickelt werden? In den theoretischen Teilen erarbeiten wir die Basisaussagen der entwicklungswissenschaftlichen Forschung, die zum neuen Bild vom „kompetenten Kind“ geführt haben. Unter dem Motto "Lernen in Beziehungen" reflektieren wie die Rolle der Erzieherin als emotionaler Bezugsperson, Entwicklungsbegleiterin und Ko-Konstrukteurin. Wir analysieren alltägliche Situationen unserer erzieherischen Praxis und bestimmen Kriterien einer professionellen Beziehungs- und dialogischen Kommunikationskompetenz.

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Die Fortbildung umfasst zwei ganze Tage und einen halben Tag (konzeptionelle Auswertung)

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